Christiane Claudy

“Sich dem Schaffensprozess hinzugeben ist für mich die Hingabe an das Leben selbst.”

Wer sind wir? Wer oder was bin ich? Was ist der Sinn von Leben? Was ist mein Sinn im Leben? Was ist Schönheit? Was ist Wahrheit? Um diese Frage geht es in den Arbeiten der Künstlerin Christiane Claudy. 

Da es auf diese Fragen keine allgemein gültigen oder abschließenden Antworten gibt, manifestieren sich die Gedanken und Erfahrungen der Künstlerin im künstlerischen Prozess.

"Ich finde es wichtig diese Fragen zu stellen, um mit sich selbst im Dialog zu bleiben, auch wenn wir uns selbst die Antwort schuldig bleiben. Nur im immer währenden Dialog können wir bei uns selbst bleiben, aller Veränderungen zum Trotz."

Ihre Arbeiten sind so immer das Produkt von Experimenten, von intuitiven Abläufen und gelebter Erfahrung. "Die Schönheit eines Kunstwerks definiert sich für mich in erster Linie in Vielschichtigkeit und Komplexität." Parallel zu dieser Kunstauffassung entwickelte sich die Malweise von Christiane Claudy sowie die Wahl der Trägermaterialien. Material und Farben werden in vielen Schichten aufgetragen, wieder entfernt, anderes hinzugefügt. Der Prozess des Werdens, den wir alle während unserer Lebenszeit durchschreiten, erschafft ein Gesamtbild, welches sich durch das Sammeln immer neuer Erfahrungen (Material) und Empfindungen (Farben) manifestiert. Erfahrungen hinterlassen ihre Spuren. Sie werden einem auferlegt, Schlüsse, die wir daraus ziehen werden revidiert oder bekommen Risse. Häufig sammeln sich an diesen Rissen verschiedene Farben, verschiedene Empfindungen. Wir sind „Hin- und Hergerissen“, „Innerlich Zerbrochen“ und „Tief Geprägt“.

Zurück
Zurück

Lioba Genske

Weiter
Weiter

Brigitte Mekelburg